Dauer: 4 Tage | Strecke: 103 km | Höhenmeter: 2600 m | Gesamtstrecke: 236 km

07: Via Telefon nachgefragt, versicherte mir Rudi, der Hüttenwirt der „Planinski dom Petrovo Brdo“, dass die Via Alpina noch dicht sei. Zu viel Schnee. Also machte ich mich von Cerkno ich in Richtung Sočatal auf um das verschneite Gebirge im Triglav-Nationalpark zu umlaufen. Idee ist, dem Fluss einige Zeit zu folgen und die weiteren Optionen später zu prüfen. Heute, meist auf Asphalt, geht es nach Gabrije kurz nach Tolmin wo ich nach 37 gelaufenen km am Campingplatz direkt am Fluss übernachte.

08: Etwas lange am Campingplatz gebummelt geht es heute erst um 9:30 Uhr los. Die lange Etappe von Gestern sitzt mir noch in den Knochen und es ist der heißeste Tag bisher. Bei 31 Grad ziehe ich von Wasserloch zu Wasserloch (und Kühlschrank zu Kühlschrank) und komme kurz nach 19 Uhr bei meiner Unterkunft in Žaga an. Die Soča ist ein grandioses Fotomotiv und bietet tolle Aussichten. Auf den Wanderwegen ist kaum was los. Auf den letzten 8 km werde ich aber ungeduldig und versuche über die Landstraße und Querfeldein abzukürzen und spendiere mir dafür einen Umweg von ca. 1 Stunde da die „Rennstrecke“ stark befahren und teils keine Ausweichmöglichkeit bietet. Dafür werde ich mit „homemade“ Wein begrüßt und eine Waschmaschine ist auch vorhanden.

09: Optionen:

  1. Gehe ich von hier in Richtung Trenta würde ich wieder auf die Via Alpina stoßen. Im „Zeit- & Kilometerbudget“wäre es drin. Weitere 2 Tage entlang der Soča klingt auch verlockend. Jedoch „in Gegenrichtung“ zu laufen um dann in 4-5 Tagen beim Karnischen Höhenweg vor der gleichen Situation zu stehen: too much snow.
  2. Die Via Alpina gelb verläuft nördlich/westlich und würde aktuell nicht allzu hoch verlaufen. Die Etappen gefallen mir aber nicht besonders und sind auch nicht wirklich gut ausgearbeitet.
  3. Über Bovec komme ich theoretisch in mehreren Varianten gen Norden in Richtung Karnischer Höhenweg. Aber: Siehe 1.
  4. Wegen Covid ist eine Passstraße westlich von Žaga ist gesperrt da dies ein nicht offener Grenzübergang zu Italien ist. Der Pass verspricht schnelles vorankommen.

Entschieden habe ich mich 15 Minuten vor dem Loslaufen für die Passstraße. Hier komme ich schnell in Richtung Dolomiten & Drei Zinnen voran. Hierdurch müsste ich auch ordentlich Tage und Kilometer „gutmachen“ die es mir erlauben ggf. im Norden etwas mehr Zeit zu verbringen. Um der Hitze etwas zu entgehen, starte ich wieder um 5:30 Uhr. Trotzdem wird es eine „Königsetappe“ von fast 40 km. Die Unterkunft die ich mir ausgesucht hatte wurde gerade renoviert und war zu. So ging es nach 32km nochmal 7km zum nächsten Ort: „Moggio di Sotto“

10: Ruhetag in Moggio di Sotto.