Dauer: 7 Tage | Strecke: 101 km | Höhenmeter: 4500 m | Gesamtstrecke: 337 km

11: Der Ruhetag am war ganz erholsam und so ging es heute am Mittwoch ungefähr 1.400 Höhenmeter und 13 KM zum ‚Refugio Grauzaria‘ der ersten echten (und offenen) Berghütte auf dieser Tour. Bereits Mittag angekommen war der Nachmittag aber auch schnell verbummelt mit Nickerchen, Essen und schlafen. Zwei Weitwanderer, die ich vorgestern getroffen habe, übernachten heute auch hier und morgen laufen wir noch ein Stück gemeinsam. Ihr Weg führt dann weiter der Via Alpina Gelb entlang und ich werde einen Abstecher zum Karnischen Höhenweg machen. Insofern es der Schnee zulässt. Nach den vielen Wiese-n und Waldwegen wäre etwas Höhe und weniger Zecken ganz angenehm.

12: Als im am Refugio losging war ich noch recht planlos und wollte erstmal weiter nach Norden. Beim Abstieg hatte ich mit teils steilen Schneefeldern zu tun, die ich nur mit viel Glück heile passiert habe. Kurz noch im Geröllfeld gestürzt und ein paar blaue Flecken und Kratzer eingesammelt ging es dann aber recht schön weiter nach Paularo.

Erst dort habe ich mich entschieden vom Süden her in Richtung Karnischen Höhenweg zu gehen. Entweder zur Straniger Alm oder Zollnerseehütte. Letzteres ist es geworden. Der Zugang über das Refugio Fabiano war schneefrei und ganz angenehm. Zwischen Paularo und dem Refugio war allerdings ein recht ramponierter Weg der wohl auch eigentlich geschlossen war. Schilder wollten vermutlich auf diesen Umstand hinweisen.

13: Nach einem wirklich tollen Aufenthalt auf der Zollernseehütte, die gestern offziell öffnete, ging es nun weiter ins Gailtal da auf dem Höhenweg wegen Schnee kein Vorankommen möglich ist. Der Abstieg war zäh und schmerzhaft. Es schlängelte sich endlos einen Wirtschaftsweg hinab und meine Schulter schmerzte stark. Nach 14 km nahm ich einen Bus und ließ die letzten 5 km aus. In Kötschach bleibe ich drei Nächte und hoffe die Rücken-/Schulterprobleme auszukurieren und „rauszuschwimmen“. Das Freibad neben der Unterkunft nutze ich täglich. Eine Massage finde ich leider vergeblich.

14 & 15: Ruhetag

16: Erholt wie lange nicht ging es im Gailtal „aufwärts“ dem Marienpilgerweg entlang bis nach St. Lorenzen. Die Schulter meldete sich jedoch schon nach wenigen Kilometern und so war es heute eine richtige Quälerei. Zudem führte der gesamte Weg direkt auf einer Bundesstraße – zum Glück nicht allzu stark befahren. Mit vielen Pausen und Podcasts als Ablenkung kam ich aber schon Mittag am Etappenziel an und verbrachte den Nachmittag am Brunnen neben dem Dorfladen mit Kochen, Essen und Schlafen. Übernachtet habe ich in einem alten, urigen Gasthof.

Tag 17, Dienstag: heut war ein guter Tag. Da ich mich mittlerweile so auf 1.500hm bewege knallt zwar weiterhin die Sonne aber es weht ein kühler Wind. Fast bis zum Ziel folge ich heute der Gail Flussaufwärts mit viel Schatten. Der Bach führt ne Menge Wasser was bei den Schneemengen und der Hitze auch kein Wunder ist. Einige Wege sind wieder gesperrt – irgendwelche Brücken sind wohl abhanden gekommen – aber es gibt genug Alternativen. Mal wieder etwas länger gepennt (warum nur?!) ging es heute um 6:30 Uhr los. Ein konkretes Ziel gibt es nicht – halt weiter talaufwärts.

Nach 16 km komm ich an einen Spielplatz/Badeteich/Grillplatz und mache ausgedehnt Mittag mit Nickerchen, Kochen und Nickerchen. Gegen 13 Uhr geht es dann noch 10 km weiter bis nach Kartitsch.