Dauer: 9 Tage | Strecke: 121 km | Höhenmeter: 5790 m | Gesamtstrecke: 929 km
49. Genau 7 Wochen unterwegs. Durch Sauna und leckerem Essen gestärkt und erholt geht es heute entspannt nur 15km in Richtung Oberstdorf. Ziel ist die Jugendherberge. Ich dachte zunächst nicht, dass der heutige Weg viel zu bieten hätte, aber die Breitnachklamm war dann (bis auf die Sperrung) doch recht hübsch. Zwischendurch noch lecker Burger und dank einiger Wolken ist es auch nicht so heiß. Nun mal wieder den Kuhdung aus den Klamotten waschen. Montag geht es wieder zurück in die Berge – und schnell wieder raus aus Deutschland.
50. Ruhetag. HALBZEIT
Das erste große Zwischenziel, die Alpenüberquerung Triest nach Oberstdorf, ist geschafft. Nach genau sieben Wochen, 817 Kilometern, fast 30.000 Höhenmetern, 250 Stunden Gehzeit und 66.000 Kilokalorien (Aktivität. Ca. 110 Packungen Chips) ist nun Halbzeit und ich bin echt froh, dass es noch nicht vorbei ist.
Interessante Menschen, schöne (und nicht so schöne) Herausforderungen, verschiedene Landschaften, nette Hütten und viele Erlebnisse… kann gern noch etwas so weiter gehen.
6 von 8 Alpenländer hab ich nun besucht / gestreift:
🇮🇹 Italien: ✅
🇸🇮 Slowenien: ✅
🇦🇹 Österreich: ✅
🇨🇭 Schweiz: ✅
🇱🇮 Liechtenstein: ✅
🇩🇪 Deutschland: ✅
In der kommenden Woche ist Oli mit dabei und unsere Tour endet am Wochenende am Eibsee. Ab da hab ich keinerlei Plan wie es weitergeht. Ich schätze mal grob zurück Richtung Hauptkamm. Einfach mal treiben lassen…
51. Die erste Etappe in dieser Woche führte zunächst das Oytal 14 km relativ angenehm hinauf bis wir dann einen kurzen aber knackigen Anstieg von 900hm bewältigen musste. Anschließend ging es wieder 400hm hinab um dann nochmals 300hm aufzusteigen. Unterwegs gab es hübsche Bächlein, Wasserfälle und viele Murmeltiere. Insgesamt schafften wir heute 24km und 1.500hm.
Auf den letzten Kilometern fing es noch zu regnen an, ‚zum Glück aber kein Wind‘. 5 Minuten später dann Wind und Böen. ‚Aber zum Glück kein Gewitter‘. Kurz später: Donner. ‚Aber Hagel wäre jetzt schon blöd‘. 5 Minuten: Leichter Hagel. Aber nur kurz und nicht viel 😂.
Durch Dickicht (ist hier Jungle oder Bergwanderweg?) geht es weiter und die Hütte ist aber nicht mehr weit weg…
Das Ziel, das Prinz Luitpold Haus hat viel Leckeres zu essen und so gibt es für mich heute 2 Abendessen. Mittag hab ich ja ausgelassen 🙂
52. Kurz nach 8 habe wir die Hütte bei fast-Sonnenschein verlassen und haben uns eine Stunde lang dem ersten Anstieg von 300hm gestellt. Die lediglich 13 km lange Strecke mit nur einer Steigung von 740 hm forderte uns dennoch heraus da die Wege durchweg als ‚alpin‘ zu bezeichnen wären. Sprich Kletterei, Geröll, Wurzeln usw. Gebraucht haben wir mit kurzen Pausen aber recht genau 6 Stunden.
Erreicht haben wir die Landsberger Hütte am Frühen Nachmittag – halbwegs vom vorhergesagten Regen verschont. Unterwegs gab es noch den sehr fotogenen (instagrammable) Schrecksee.
Den Besuch haben wir aufgrund von Zeit und Motivationsmangel ggf auf morgen verschoben. Denn wir sind 2 Nächte auf dieser Hütte. Wahrscheinlich sogar ganz gut – denn morgen ist wohl Regen angesagt.
53. Regentag. Nur eine kurze Runde an der Landsberger Hütte zur nahegelegenen Alm.
54. Ca. 5:30 Uhr starten wir zu dieser ‚üppigen‘ Etappe zum nächsten Ziel – der Reuttener Hütte. Einem Selbstversorgerhaus des ÖAV.
Nach einem kurzen Anstieg machte die Stimmung der gerade aufgehende Sonne schon den frühen Start bezahlt. Nach kurzen Wegfindungsstörungen stiegen wir saftigen Bergwiesen hinab (positive Umschreibung für nasse Füße und Hosen). Punkt 10 Uhr erreichen wir Weißenbach am Lech wo wir am Supermarkt Mittag machen und uns für Abendessen und Frühstück eindecken.
Weiter geht es zum happigen zweiten Teil beginnend mit einer Abkürzung durch den Wald – „querwaldein“.
Ein starker Anstieg über ca. 700hm und wir kommen zunächst an einer Alm und dann an der Hütte an.
55. 18 km, 1.300 hm gab es heute von unserem Selbstversorgerhaus in Richtung Wolfratshausener Hütte zu bewältigen. Wir haben uns heute Zeit gelassen da der Wetterbericht recht positive Voraussagen machte. So kamen wir erst gegen 17:30 beim Ziel an. Dazwischen einkehren mit Pizza oder Flüssigem.
Die Ab- und Anstiege waren grundsätzlich Steil aber heute besser zu bewältigen als der Tag gestern. Zum Schluss kamen wir noch in ein kurzen Schauer / Gewitter aber nichts kritisches.
56. Unsere „Glamourhütte“ (es gab tatsächlich Sektfrühstück) verließen wir erst kurz nach 9 Uhr da heute ein entspannter Tag werden würde. Es steht nur der Abstieg nach Ehrwald an wo ich mein Gepäck im dortigen Hostel unterbringe. Von hier aus machen wir noch Abstecher zum Eibsee – das Wetter ist uns gnädig. Am See ist es aber so voll, dass wir nur eine Stunde verweilen um dann weiter mit dem Zug nach Garmisch fahren.
Oli fährt von hier aus wieder nach Hause und ich zurück nach Ehrwald wo mich ein (paar?) Ruhetag(e) erwarten – das Wetter ist mal wieder nicht in Wanderlaune.
57. Ruhetag.